Wie viel von dem, das du dir immer erträumt, erhofft, ersehnt, erwünscht hast, hast du an die Wünsche der anderen angepasst? Vielleicht sogar ganz begraben und aufgegeben? Hast begonnen, die Mauer um dein Herz in deiner Angst und in deinem Schmerz zu errichten. Stein für Stein. Wunde für Wunde. Narbe für Narbe.

Dein Körper besteht aus vielen Billionen Zellen und dennoch reicht ein Wort, eine Stimme, ein Blick, ein Urteil, um dich zu verunsichern oder gar zu verletzen. Aus der Bahn zu schmeißen. Alles in dir scheint sich zusammenzuziehen. Dein Herz schreit nach der nächsten Reihe Quader für noch mehr Schutz. Und du verlierst dich hinter dieser Mauer.

Wo ist die Frau, die du immer sein wolltest?

Glaube mir, die Person in deinem Leben, die dich am meisten unterschätzt, bist du selbst! Zu oft lässt du dich von dem Selbstzweifelmonster beraten und lässt die Angst in dein Leben.

Als kleines Mädchen hast du sie gespielt, all die verschiedenen Vorstellungen davon, was du sein willst. Ob Cinderella, Prinzessin, Gangsterbraut, Piratenkapitänin oder Wonderwoman, du warst es einfach. Zumindest für einige Momente. Im Spiel. Erinnere dich!

Du warst alles, was du wolltest. Es mangelte dir nicht an Vorstellungskraft. Nicht an dem Glauben an deine Fähigkeiten. Du warst stark, unbesiegbar, wunderschön, geistreich, sanft, witzig, schlagfertig, kühn und mutig. Mit einem unbändigen Vertrauen in dich, deinen Körper, dein Herz und deine Seele. Vertrauen in das Leben selbst. Und jede einzelne Facette spiegelt noch immer die vielen Teile von dir wieder. Ist noch in dir, auch wenn du es gerade nicht fühlen kannst.

Bitter erfahren

Unsere Hauptrolle im „echten“ Leben haben wir alle an die Wünsche, Vorgaben, „guten Sitten“, Vorstellungen und Spielregeln unseres sozialen Umfeldes angepasst. Man erwartete nicht selten von uns, dass wir die Träume unserer Eltern leben.

Später sollten wir dann die Idee und den Traum unseres Partners als perfekte Begleiterin erfüllen. Wir fühlten uns häufig schuldig, wenn wir diese Träume nicht erfüllen wollten. Angetrieben von dem Streben nach Liebe und geliebt werden, haben wir getan, was wir glaubten tun zu müssen, um zu gefallen.

Jedoch verlieren wir uns selbst in dieser Hauptrolle. Und so latschen wir alle gut konditioniert mit einem Haufen seltsamer, uns einschränkender Glaubenssätzen durch das, was wir unser Leben nennen. Manche rennen hindurch, als würden sie verfolgt werden, andere schleichen unter dem Teppich.

Aber wir alle gemeinsam zeigen selten, wer wir wirklich sind. Und manch eine von uns hat es sogar vergessen. Hat Gefühle, Wünsche und Träume in den tiefen Katakomben des Herzens eingesperrt. Wir haben uns daran gewöhnt, uns anzupassen und gut zu funktionieren. Und wir alle richten und urteilen, über uns selbst und über andere.

Wir sind nicht mehr vom Leben gefesselt, sondern haben uns Fesseln anlegen lassen, und damit wir diese Ketten nicht spüren, bewegen wir uns jetzt nur nicht zu viel. Halten still. Halten aus. Das wirklich Unfassbare ist, dass wir uns perfekt haben täuschen lassen und es noch immer zulassen. Empfinden wir auch das Gefühl mittendrin zu sein, so sind wir eigentlich nicht einmal dabei.

Glaube nicht alles, was dein Verstand dir erzählt!

Hinterfrage all die Gedanken, mit denen du dich niederknüppelst. Sie kommen allesamt aus dem Egogeist und wollen nicht mehr und auch nicht weniger als dich klein halten. Schau dir all die Horrorstreifen an, in denen du allzu bereitwillig die Haupt- und Nebenrollen besetzt:

Die Ich-bin-nicht-gut-genug-Geschichte

Der Ich-bin-so-anders-niemand-versteht-mich-Horrorstreifen

Die Ich-bin-es-nicht-wert-Geschichte

Das Ich-werde-immer-verlassen-Melodram

Die Ich-bin-nicht-in-der-Lage-etwas-zu-verändern-Soap

Der Ich-habe-noch-nicht-genug-Thriller (nicht genug Geld, nicht ausreichend Besitztümer … )

Dies sind die Drehbücher, die der Verstand liebt, um uns klein und im Funktionsmodus gefangen zu halten.

Erinnere dich an das kleine Mädchen und erzähle dir neue Geschichten. Schöne Geschichten. Von der Liebe, darüber, dass du es wert bist. Werde wieder wie dieses kleines Mädchen. Du musst die Welt nicht verändern, um glücklich zu sein.

Schöpfe aus deiner inneren Quelle. Verbinde dich mit deinem Herzen, lass deine Seele sprechen. Du bist von Fülle umgeben. Halte deinen Kelch in den Fluss und er wird sich immer wieder füllen. Vertraue dem Leben. Glaube an das Göttliche, an die Schöpferkraft und Liebe!

Sei alles andere als perfekt und entschuldige dich nicht dafür

Lass uns von Zeit zu Zeit auf unsere Narben, die das Leben hinterlassen hat, schauen. Nicht anklagend. Sondern frei von Bewertung und Urteil. Sie sind die Erinnerungen daran, dass wir an diesem Punkt unseres Lebens gekämpft haben. An etwas geglaubt haben. Mutig waren, kühn und tapfer.

Manchmal ist es schwer weiterzugehen. Dann, wenn dich etwas niedergeschmettert hat. Auf eine Art und Weise, wie die du es niemals erwartet hättest. Wenn dies geschehen ist, dann hab keine Angst vor dem Neubeginn. Beklage nicht, was du verloren hast.

 

Schau auf all die zerbrochenen Teile und setze sie neu zusammen. Blicke auf die Erinnerungen und hab keine Angst. Sie sind nicht mehr als kleine Geschichten, von denen du lernen durftest.

Schäme dich nicht für das, was du siehst. Tu, was du tun musst. Befreie dich vom Schmerz. Das wird nie schön sein, aber es ist es immer wert.

Erschaffe dich mit dem sanften, alles vergebenden Blick der Liebe neu. Du wirst dieses Mal stärker sein. Dein Herz größer. Deine Sinne offener und freier.

Heilung finden

Wenn du heilen musst, öffne dein Herz und schaue in deine Seele. Lausche hinein, finde heraus, wo es weh tut. Flüster leise in deinen Schmerz:

„Es ist in Ordnung. Es ist okay.“

Du bist diejenige, die die Mauern um dein Herz gebaut hat. Zweifle niemals auch nur eine Sekunde daran, dass es nicht auch du sein wirst, die die Kraft hat, diese wieder einzureißen.

Diese Kraft hast du in dem Augenblick, in dem du wahrlich beginnst zu glauben, dass du es bist, die die Liebe verdient. In diesem Moment, in dem du beginnst zu glauben, dass du das Glück verdienst, etwas viel Größeres als das, was du bis jetzt erfahren hast, in diesem Augenblick wird dein Herz vor Freude zu weinen beginnen.

Als wäre es das erste Mal seit einer Ewigkeit. Du wirst dir die Erlaubnis geben, deine Mauer einzureißen und dein Herz wird Frieden finden.

Höre mit deinem Herzen

Ich weiß, wie es ist, aus lauter Angst vor neuen Verletzungen Mauern um das Herz zu bauen. Sich abzuschotten. Nicht aufhören zu wollen sich zu schützen.

Ich weiß, wie es sich anfühlt, ein Herz zu haben, welches so voll von Liebe ist, geben will und gibt aus einer nicht enden wollenden Quelle.

Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn die Seele nach Heilung ruft und die Angst vor dem Loslassen gigantisch ist. Wenn die Wut dir die Vergebung verweigert.

Aber du darfst dich selbst nicht aufgeben. Du kannst nicht ignorieren, was in dir aufsteigt. Was gesehen werden will. Was auf Vergebung wartet, um heilen zu können. Auch wenn die ganze Welt nicht versteht, warum du innerlich verbrennst, verstecke dich nicht länger. Übe nicht länger Verrat an dir selbst.

Stattdessen zeige der Welt dein Gesicht. Zeige der Welt, was du mit all der Liebe und der Hoffnung in dir bewegen und erreichen kannst.

Sei was du willst. Steh für dich ein. Lass uns einander erkennen, uns ineinander sehen, denn wir tragen alle diese vielen Teile in uns. Wohl wissend, dass jede in ihren Schuhen durchs Leben wandelt und mit den eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Gemeinsam sind wir unschlagbar.

Sei dir gewiss:

Dank all dem Schmerz und Leid, die du erfahren hast, bist du die Frau, die du heute bist. Liebe diese Frau. Sei sanft mit dieser Frau. Vertraue dieser Frau. Glaube an diese Frau. Das bist du. Und du bist wundervoll!

Und jetzt bist du dran. Erzähle mir von der Frau, die du immer sein wolltest!

Foto: Adobe Stock

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