Was bist du mir wert?
Heute muss ich mir einfach mal Luft machen. Ich werde fast wahnsinnig, wenn ich die Entwicklung der letzten Jahre betrachte und das, was daraus bis heute entstanden ist. Viele Menschen und vor allem viele sehr junge Menschen, unsere Kinder, sind völlig orientierungslos, fühlen sich überfordert, nicht ernst genommen und von Wertschätzung wollen wir gar nicht sprechen.
Was bist du mir wert? Welche Werte vermitteln wir noch und was bist du dir selbst wert?
Wir leben in dieser multimedialen Welt, in der wir zugeballert werden mit Informationen, in der Menschen sich gegenüber sitzen und sich Nachrichten schreiben, anstatt miteinander zu reden. Die „Alten“ sind nicht besser als die „Jungen“. Ich komme gerade aus dem Urlaub und habe nicht nur viel Zeit mit mir selbst verbracht und mich um mich gekümmert. Ich habe auch viele ältere Paare beobachten können. Wie sie miteinander umgehen. Was sie miteinander machen.
Wenn sie sich nicht über irgendwen oder irgendjemanden aufgeregt haben, dann haben sie sich mit ihren Smartphones beschäftigt. Freiem W-Lan sei Dank. Es ist kein Generationsproblem, sonder ein globales!
Es gibt von allem zu viel
Der Mensch kommt mit dem Überfluss nicht klar. Viele sehen ihn nicht einmal. Dabei sind wir umgeben von Überfluss.
Steht ein hungriger Esel zwischen zwei Heuhaufen. Kann sich nicht entscheiden. Verhungert. Das Gleichnis von Buridans Esel kommt mir hier in den Sinn. Egal ob im Supermarkt vor der Kühltheke, die mit Joghurts in gefühlt Hundert verschiedenen Varianten angeboten werden, oder in der Drogerie vor dem Deo-Regal. Deos für Männer, für Frauen, mit Aluminiumsalzen und ohne, Deocreme, Deoroller, Deospray, für 24 Stunden Schutz, für 48 Stunden Schutz, für 72 Stunden Schutz, sensitiv oder normal: Unzählige Deos stehen da, von ebenso unzählig vielen Anbietern.
Quengelnde Kinder, die den Joghurt aus der Werbung haben wollen. Überforderte Eltern. Stress pur. Weil zu viele Deos oder Joghurts im Regal stehen? Im Einzelnen mag dir das lächerlich erscheinen. Aber jeder Einkauf verlangt Hunderte Entscheidungen.
Es gibt von allem zu viel. Paradoxerweise führt das dazu, dass wir glauben wir bräuchten immer noch mehr und Werte gehen verloren. Der Mensch geht nicht nur verschwenderisch mit den natürlichen Ressourcen um, sondern auch mit seiner eigenen Energie.
Wo sind die Rituale geblieben?
Wir leben in einer Welt, in der es wichtiger ist, zu funktionieren und das möglichst perfekt, als Fehler machen zu dürfen, daraus zu lernen und zu wachsen. Einer Zeit, in der Familienrituale verschwinden, weil jeder damit beschäftigt ist sich in dem großen Hamsterrad, welches wir Leben nennen, schwindelig zu laufen. Rituale geben Sicherheit und bedeuten Wertschätzung füreinander.
Das kann das gemeinsame Frühstück, Mittag-, oder Abendessen sein. Ohne Smartphone auf dem Tisch. Ohne Dauerbeschallung durch Radio oder TV. Einfach die Stille genießen und die Herzen füreinander öffnen.
Gemeinsame Mahlzeiten als eine feste Zeit feiern, in der die mobilen Geräte vom Tisch verschwinden, der Fernseher ausbleibt und jeder von seinem Tag erzählen kann. Und ein anderer zuhört. Eine Zeit, in der man sich gegenseitig sein lassen kann.
Ein Spieleabend, Geschichten vorlesen, oder eigene Geschichten erfinden.
Ein festes Ritual vor dem Schlafengehen, anstatt jeder vor der eigenen Glotze, tschüss das war`s. Ungeteilte Aufmerksamkeit? Die schenken wir uns nicht einmal mehr selber. Wir lassen uns ablenken und sind stolz auf unsere Multitaskingfähigkeiten. Was ist das für ein Wahnsinn.
Das schlechte Gewissen
Ganz besonders jetzt ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen. Für sich alleine, um Ruhe im Geist zu fördern und Zeit füreinander. Raum zu schaffen, um zur Besinnung zu kommen!
Alle schimpfen über das System und klar, ich habe auch meine liebe Not damit, aber auch eine klare Meinung dazu. Ich habe immer gehandelt und nicht gewartet und zugeschaut. Es reicht nicht mit dem Finger nach irgendwohin zu zeigen, anderen die Verantwortung zuzuschreiben, nur um das eigene Gewissen zu beruhigen. Frei nach dem Motto„Na Gott sei Dank, ich war es nicht.“, oder „Ich kann ja schließlich nichts dazu, es ist eben einfach so.“ Es reicht auch nicht, die Kinder dem Schulsystem und den sozialen Netzwerken zu überlassen. Oder die Kinder von A nach B zu kutschieren, Tennis, Fußball, Musikunterricht, Nachhilfe …
Als Ausgleich für unser eigenes schlechtes Gewissen stopfen wir die Kinder mit materiellen Dingen voll. Unsere Kinder sind nicht Teil des eigenen Pflichtenheftes, in dem man die einzelnen Punkte abhakt und sie dann sich selbst überlässt.
Wo sind die eigenen Werte, die wir weitergeben sollten? Was ist mit Freiheit, Liebe, Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Vertrauen, Achtung und Respekt vor dem Leben, Achtsamkeit, und Dankbarkeit?
Mein Kind
Ich schenke dir mein Kind meine bedingungslose Liebe, damit du wachsen kannst.
Dir mein Kind zeige ich, was Freiheit bedeutet, in dem ich dich ernst nehme mit deinen Sorgen, deinen Ängsten, deinen Wünschen, deinen Träumen, deinen verrückten Ideen. Denn wirkliche Freiheit erfährst du in deinem Geiste.
Ich glaube an deine Außergewöhnlichkeit.
Ich glaube an DICH! Und lehre dich Menschlichkeit, in dem ich dich mit Würde behandele, Gefühle zeige und zulasse, dass wir nicht immer einer Meinung sind.
Dir mein Kind, schenke ich den Geist der Brüderlichkeit. Wir alle entstammen der gleichen Energie und besitzen die gleiche Menschenwürde.
Ich schenke dir mein Kind Vertrauen, damit du dir selber vertrauen lernst. Das du sicher wirst und auf dein Herz hören lernst, um DEINEN Weg zu gehen, der nicht meiner ist, oder sein muss. Ich lehre dich Achtung und Respekt vor dem Leben, denn alles Leben ist heilig und du bist ebenso alles Leben, wie wir alle: Mensch, Tier und Mutter Erde.
Ich lehre dich mein Kind, Achtsamkeit. Wenn ich mit dir bin, dann bin ich ganz mit dir. Wenn wir gemeinsam essen, dann essen wir bewusst miteinander und ehren das Essen, welches uns in diesem Moment gegeben wird. Spreche ich mit dir, dann entspringt jedes Wort, dass ich spreche aus der Liebe zu dir und dem Leben.
Sprichst du mit mir, dann höre ich dir bedingungslos und bewusst zu.
Ich lasse mich auf dich ein und du lernst dich vertrauensvoll auf dich selbst und andere Menschen einzulassen.
Achtsamkeit macht frei.
Ich lehre dich Dankbarkeit, in dem ich dir zeige, dass alles Leben ein Geschenk ist und nicht alles selbstverständlich. Durch Dankbarkeit lernst du bewusst wahrnehmen und erkennen.
Das Leben habe ich dir geschenkt und jetzt will ich deine Flügel wachsen sehen. Ich will sie nicht brechen.
Ich schütze dich, bis du dich selber schützen kannst. Ich gebe dir die Sicherheit, dass ich immer für dich da bin, bis du dich selbst sicher genug fühlst. Und ich lasse dich fliegen, frei, selbstständig und stark.
Das sind meine gelebten Werte. Das habe ich weitergegeben und lebe es noch immer.
Ich werde damit niemals aufhören!
Ich glaube an das Gute im Menschen.
Ich vertraue und glaube an Gott.
Ich glaube an Freiheit, Liebe, Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Vertrauen, Achtung und Respekt vor dem Leben, Achtsamkeit, und Dankbarkeit! Es geht nicht darum, die Welt zu verbessern. Es geht mir darum, den Menschen in meinem Umfeld die Herzen zu öffnen, damit sie wieder sehen können. Und wenn ich nur einen einzigen Menschen auf diesem Weg mitnehme, dann hat es sich gelohnt.
Vielleicht bis du dieser Mensch, weil du die Wahrheit in meinen Zeilen erkennst. Ich würde mich sehr für dich freuen.
Fühl dich umarmt.
Du willst nicht länger unter deinem mangelnden Selbstwertgefühl leiden? Dann sicher dir jetzt den kostenfreien Zugang zu meinem Video und hol dir meine regelmäßige Unterstützung per Mail – kostenfrei aber bestimmt nicht umsonst!
Grandios geschrieben. Ich unterschreibe jeden Satz <3