Seite wählen

Sich nicht mit anderen vergleichen

Sich nicht mit anderen vergleichen ist für die meisten eine ziemlich aussichtslose Geschichte. Wir haben verlernt uns so zu sehen, wie wir sind und ganz ehrlich meistens wissen wir nicht einmal, wer wir wirklich sind. Und stattdessen beginnen wir mit einer Mängelliste. Schön reduziert auf Äußerlichkeiten und nur einem Zwecke dienlich: sich klein zu fühlen. Hallo Mister Minderwert.

Wir sind eher geneigt unsere Makel oder Fehler zu betrachten, statt uns zu feiern. Schließlich bietet sich uns so wahrgenommen ein super Grund, uns selbst so richtig fertigzumachen und uns fertigmachen zu lassen. Superschlaue Ratschläge, wie: „Vergleich dich doch nicht ständig mit anderen.“ „Du musst dich nur selbst genug lieben.“ sind da wenig hilfreich. Denn dieser Vergleichsmarathon läuft in einem Vollautomatikprogramm in unserem Hirn ab und mit Gewohnheiten brechen oder sie loszulassen, scheint nicht wirklich leicht. Wir sind so sehr trainiert darauf massenkompatibel zu sein, dass oft der Mut fehlt, anders zu sein.

Das Mainstream Leben

Die ganze Welt spricht von Individualität, aber wehe dir du bist es. Anderssein macht Angst. Und zwar den Anderen. Fakt ist, dass es sehr viel leichter ist, eine Masse Menschen zu führen, wenn sie alle gleich sind. Dann hat nämlich der Einzelne viel mehr Angst davor, aus der Rolle zu fallen.

Die meisten lernen früh, dass es sich lohnt, nicht aufzufallen. Wenn du Pech hattest, dann hast du das schon von deinen Eltern mit auf deinen Lebensweg bekommen. Wir werden mit unseren Geschwistern verglichen, mit Freunden oder mit wem auch immer und der Vergleich fällt in diesem Fall nicht zu unseren Gunsten aus. So hatten also die meisten Pech. Das Schlimme daran, du glaubst es irgendwann.

Die Social Media Welt

Sie gaukelt uns vor, wie makellos und wunderbar andere Menschen sind und das auf allen Kanälen. Selbst wenn uns eigentlich klar ist, dass kaum ein einziges Foto auf Instagram und Co unbearbeitet hochgeladen wird, bleibt dieses Wissen darum in dem Moment, in dem wir uns damit konfrontiert sehen, tief in unseren Gehirnwindungen verborgen. Vielleicht ist es auch viel zu einfach geworden, sich ständig zu vergleichen. Wir werden benachrichtigt, wenn unsere Freunde etwas Neues gepostet haben und da die Neugier siegt, schauen wir nach. Nicht selten hinterlässt das einen faden Geschmack bei uns, weil wir selbst vielleicht gerade nichts Tolles haben, mit dem wir glänzen könnten.

Die falsche Wahrnehmung oder die instabile Basis, mit der sich die meisten Menschen rumschlagen, beruht ausnahmslos darauf, dass ihnen wichtig ist, was ein anderer von ihnen denkt. Im ständigen Austausch mit anderen haben wir uns den Vergleich wundervoll antrainiert. In unseren Vergleichen mit anderen sind wir gnadenlos. Wenn nicht verglichen wird, um uns selbst mies zu fühlen, dann wird gelästert, um sich besser zu fühlen. Beides macht uns klein.

Die Werbeindustrie setzt noch einen oben drauf und formt Prototypen für männliche oder weibliche Idealwesen. Das Bildungssystem bastelt fleißig mit bei der Ausbildung des Einheitsschülers. Und der Arbeitgeber hat sowieso lieber den Arbeitnehmer, der sich mit der Kopfform eines Zäpfchens in den Hintern der Vorgesetzten quetscht. Hilfreich scheint es auch, wenn man sein Gehirn zusammen mit der Jacke an der Garderobe abgibt. Und wir machen fleißig mit.

Der Vergleich als Chance

Ich kann über einen Vergleich erkennen, was ich nicht bin und was ich nicht will. Das hilft ganz vielen Menschen, wenn man das erst mal so angeht. Für die meisten ist es einfacher zu formulieren, was sie nicht mögen oder wollen. Daraus kann ich dann lernen, das zu formulieren, was ich wirklich will. Sich mit anderen vergleichen muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Wir sollten den Vergleich nur zu Ende denken und nicht mittendrin aufhören. Ganz ehrlich, häufig läuft das doch so ab: Du siehst etwas, schaust dich und dein Leben an und stellst fest, Mist so bin ich nicht.

Die anderen sind viel toller, schöner, reicher, erfolgreicher … Der Minderwert oder die Schuldgefühle sind geweckt und das war es dann. Kopf unter die Decke, die nächste Frustschokolade als Trostpflaster wird fleißig in sich rein gemampft (natürlich nicht ohne anschließend das nächste schlechte Gewissen heraufzubeschwören) und dann geht der innere Kampf weiter. Ich weiß, nicht wie oft ich selbst solche Momente erlebt habe.

Lass uns doch mal den Vergleich zu Ende denken.

Siehst du beispielsweise die, in deinen Augen, superschönen Frauen mit Top-Figur, und es schleicht sich der Gedanke ein: „So will ich auch aussehen.“ dann denke den Vergleich zu Ende. Willst du das wirklich oder läufst du nur einem Idealbild hinterher, welches es so vielleicht gar nicht gibt? Was würde das für dich bedeuten? Wenn wir aufhören uns die Rosinen rauszupicken und beginnen das Gesamtpaket dahinter betrachten, dann hilft es ganz sicher dabei, etwas klarer zu sehen.

Wechsel die Perspektive

Nimm eine andere Perspektive ein, indem du einen Schritt zurücktrittst. Das wird dir helfen dem Vollautomatikprogramm – deinen Gewohnheiten im Denken – auf die Schliche zu kommen. Zunächst einmal geht es wirklich nur darum zu erkennen. Das schafft Bewusstsein und gibt dir somit Raum, dich selbst zu beobachten. In dem Moment, wo du erkennst, wird das Programm gestoppt. Wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, es verschafft dir Luft zum Atmen.

Bewusstsein für die eigenen Gewohnheiten zu schaffen ist reine Übungssache und sollte nicht anstrengend sein. Deine Gedanken folgen immer deiner Energie. Schenkst du deine Energie an deine Probleme, dann werden deine Gedanken folgen und die Taten und Ergebnisse lassen nicht lange auf sich warten. Viele Dinge erledigen sich tatsächlich von alleine, nämlich genau dann, wenn wir nicht mehr daran oder darüber nachdenken.

Das Gefühl für sich selbst verloren

Je mehr wir uns mit anderen vergleichen, umso mehr glauben wir diesen Vergleichen und dem, was sie mit uns machen. Wenn du dich mit Menschen umgibst, die dir ständig erzählen, was alles nicht klug von dir ist, fühlst du anfangs noch einen innerlichen Widerstand. Du spürst die negative Energie und sie ist dir unangenehm. In dir fühlst du, dass das nicht deinem wahren Wesen entspricht.

Hörst du immer wieder die gleiche Leier, beginnst du den Worten Glauben zu schenken. Du beginnst, Beweise für die Worte auf fast magische Weise anzuziehen. Entweder durch entsprechende Situationen, in denen du dir (unbewusst) beweist, dass du nicht klug genug bist, oder durch weitere Menschen in deinem Umfeld, die dir genau das bestätigen. Du verlierst das Gefühl für dich selbst.

Stell dir vor

Manchmal sind wir so zugenagelt, dass wir nicht erkennen, wer wir wirklich sind. Wir hängen fest in irgendwelchen Geschichten und Dramen und identifizieren uns so sehr damit, dass wir glauben, wir hätten keine anderen Möglichkeiten. Keine Wahl. Und wir glauben, dass wir diese Geschichte sind.

Stell dir vor alles um dich herum wäre still. In deinem Kopf wäre es still. Du würdest deinen Atem fühlen, wie er sich in dir ausdehnt und dich wieder verlässt, nur um ganz von alleine wieder zu dir zurückzukommen. Stell dir vor du würdest dich spüren, ganz frei von deiner Geschichte, die du glaubst, (er)tragen zu müssen. Die du glaubst zu sein. Stell dir vor du bist der Ausdruck aller Möglichkeiten. Stell dir vor du bist!

Oder wie Eckhart Tolle sagt: „Stell dir vor du bist der Tanz und das Leben ist der Tänzer. „

Die Beziehung zu dir selbst

Mit einem Wort beschrieben: dramatisch. Wo es kein Drama gibt, wird eins inszeniert. Der gute alte Vergleichslümmel ist der beste Kumpel der Dramaqueen in dir. Lass uns den beiden ein Schnippchen schlagen. Befreunde dich mit dir selbst. Ich biete dir eine ganz kleine Übung an, für die es definitiv keine Ausrede gibt. Mit dieser Übung steigerst du dein Gefühl für Wertschätzung. Du kannst deinen Tag voll harmonischer Energie beginnen, indem du am Abend zuvor auf bestimmte Weise zu Bett gehst.

30 Minuten Harmonie Übung

Wenn du im Bett liegst, dann finde etwas in deiner Nähe – deine Kuscheldecke, dein Bett, dein Kissen, deine Matratze – dem du deine Wertschätzung zeigen kannst. Zum Beispiel in dem du dafür dankbar bist, dass es da ist. Es ist nicht alles selbstverständlich. Formuliere deine Absicht, gut zu schlafen, frisch und erholt aufzuwachen. „Ich schlafe gut und ruhig heute Nacht. Mein Morgen beginnt erholt und erfrischt.“

Am nächsten Morgen hol dir dieses Gefühl von Wertschätzung wieder in deine Erinnerung und bleibe noch mindestens fünf Minuten mit diesem Empfinden liegen. Nachdem du dich frisch gemacht und gefrühstückt hast, nimm dir noch einmal fünf Minuten Zeit. Setz dich hin und beruhige deine Gedanken. Atme. Bewusst. Die Augen geschlossen. Wenn du jetzt die Augen öffnest, dann beginne eine Liste dessen aufzustellen, was du in deinem Leben zu schätzen weißt. Mit jedem Tag, an dem du diese Übung machst, wirst du dich einfach gut fühlen. Deine Beziehung zu dir selbst wird auf ein neues Level gehoben.

Bist du bereit für mehr Selbstliebe?

Hol dir eine kleine Anleitung für mehr Selbstliebe und Selbstbewusstsein. Mach dich auf den Weg in eine liebevolle Beziehung mit dir selbst. Hier geht´s lang.

Foto: © Rawpixel.com

Der Newsletter für jede Frau, die in einer Welt, in der es besser scheint, zu funktionieren als zu fühlen, bereit ist, sich auf ihren Weg zu machen. Über 1.000 einzigartige, wundervolle Frauen sind schon dabei. Komm doch dazu, ich freue mich auf dich!

Hinweise zum Anmeldeverfahren, Versanddienstleister, statistischer Auswertung und Widerruf findest du in der Datenschutzerklärung.

Dir gefällt der Artikel? Dann teile ihn mit Menschen, die dir wichtig sind.