Manchmal will ich einfach nur meine Ruhe.

Ich fühle mich überfordert, an Gelassenheit nicht zu denken. Ruhig und entspannt atmen – ich lache mich tot. Einer zerrt an meinem linken Arm, ein anderer nimmt den rechten Arm. Der nächste zieht an meinem linken Bein und ein Nächster reißt an meinem rechten Bein. Dazu kommen noch meine eigenen Projekte. Und als ob das nicht schon genug wäre, zerreißen meine Gedanken, meinen Kopf. Mein Nacken fühlt sich an, als ob darin eine Metallplatte wäre – steinhart. Zu wenig Schlaf, Kopfschmerzen und schlechte Laune.

Der Hund muss noch Gassi und er will einfach nicht kacken. Klar, dass er offensichtlich gerade jetzt ewig Zeit hat. Ich aber nicht.

Es sind so viele, die etwas von mir wollen. Ich muss abliefern, zuhören, trösten, mich kümmern und die Hütte sieht aus, wie nach einem Bombenanschlag. Mein Gedankenkarussell dreht gerade die fünfte extra Runde und es peinigt mich.

Manchmal will ich einfach nur meine Ruhe.

Warte, ich schau mal grad um die Ecke. Ach da sitzt sie ja, die Ruhe. Dumm nur, dass sie mit jemand anderes beschäftigt zu sein scheint. Mich jedenfalls erkennt sie nicht. Vielleicht ist es ja aber auch eher so, dass ich sie gar nicht reinlasse. Ich bin ja so herrlich beschäftigt und sehr gefragt. Zu viele Ideen, viel zu viel gleichzeitig und dann die Einladung an eine Flut sorgenvoller Gedanken. Schaffe ich das alles – Keine Liebe – Keine Zeit – Keine Kohle «Nächsten Monat hast du wieder genauso wenig Geld, wie in diesem und dem letzten und dem vorletzten… Plane ich also besser auch jetzt mal wieder, wie ich mit ohne Geld den Monat überlebe.»

Manchmal will ich einfach nur meine Ruhe.

Weißt du, wenn wir so zugeballert sind, dann bleibt die Tür für die kleine Portion Ruhe geschlossen. Gut gemeinte Ratschläge wollen wir nicht hören. Wir kennen sie ja alle. In diesem Moment jedoch haben wir einfach keine Zeit dafür. Es kommt dann eher der Gedanke: «Die oder der müsste sich mal meine Aufgaben und meinen Zeitplan anschauen, dann wüsste sie oder er, dass es schlicht und ergreifend bei mir jetzt nicht funktionieren kann.» Und schwups ist die Tür wieder verschlossen und ein neues extra großes Vorhängeschloss baumelt daran.
Wir holen uns lieber noch einen kleinen Nachschlag Selbstmitleid und in diesem Gefühl des eigenen Mitleids, klopfen wir uns dann auf die Schulter.
Nein, nicht um uns aufzumuntern. Es ist die Bestätigung dafür, dass wir recht haben. Wir haben jetzt keine Zeit für ein bisschen Ruhe. Nix atmen und so. Nix meditieren. Nix 5-Minuten-Date mit mir selbst. Weglaufen wäre cool, oder Decke über den Kopf und warten bis es vorbei ist.

Manchmal will ich einfach nur meine Ruhe.

Glaube mir meine Liebe, so wird das nichts. Ich will dir jetzt hier keine scheiß-schlauen Ratschläge geben. Ich weiß sehr wohl, wie man sich in solchen Momenten fühlt. Wenn du dich in diesen kurzen Worten wiedergefunden hast, dann hast du ja schon etwas sehr wichtiges geschafft. Du hast es bemerkt, es ist dir aufgefallen. Du öffnest gerade deine Tür, naja zumindest hast du schon mal das große Vorhängeschloss geöffnet.

Ich biete dir einen Tipp an,

der funktioniert aber nur – oh Wunder – wenn du es wirklich willst. Ich will dir gar nichts wegnehmen. Bade ruhig in deinem Selbstmitleid, aber bade richtig darin. Bis es dir hochkommt. Genieße es, schäume dich ein mit diesem Gefühl «Ich bin zu nichts nutze.» «Alles ist scheiße.» «Ich schaffe das nie.» «Keiner sieht, wie dreckig es mir geht und was ich hier täglich leiste.» Der Unterschied Fertig? Gut. So und jetzt stell dich mal vor dich hin und schaue dich an. Schaue dich an und lache dich an. Nicht auslachen, anlachen! Das ist gar nicht so einfach, wenn man mitten in einer fetten Portion Selbstmitleid badet, ich weiß das.

Bist du bereit für Stufe zwei?

Hast du ein Lieblingslied? Sehr gut. Dreh das voll auf und tanze, springe, schüttel dich frei bis du völlig außer Atem bist. Und jetzt atme. Atme tief ein und lange aus. Beim Einatmen stelle dir vor, wie unglaubliche Ruhe in dich einströmt. Beim Ausatmen stelle dir vor, wie du den ganzen Mist der dich quält rauspustest. Du fragst dich, was das jetzt war?

Du hast dein Selbstmitleid angenommen und du hast es wieder losgelassen.

Klingt als wäre es ganz leicht – ist es auch. Du brauchst dafür keinen Guru-Führerschein. Mach es einfach, immer wenn dir danach ist und so lange wie dir danach ist. Du hast die Macht alles zu verändern, wenn du willst. Dein Machtzentrum sitzt zwischen deinen beiden Ohren, es ist deine Denkmaschine. Lerne sie sinnvoll zu nutzen und lasse dich nicht länger von ihr benutzen, denn dabei kommt nur Blödsinn raus. Ich wünsche dir jetzt viel Spaß mit meinem kleinen Tipp und würde mich sehr freuen, wenn du mir schreibst wie es dir damit ergangen ist. Ich glaube an dich, deine Michaela PS: Ach und wenn du mehr haben willst, dann schaue doch mal hier: Mentaltraining

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