Ganz viele Menschen haben Angst vor dem Fühlen, weil sie vor dem Schmerz, den dieses Fühlen mitbringen kann, Angst haben. Denn wir sind als Mensch Schmerzvermeidungstaktiker.
Wir alle kennen den Schmerz in so unendlich vielen Varianten und sind schon so viele Male verletzt worden, dass der Schmerz ein guter Bekannter ist. So haben die meisten von uns eine starke Mauerfrau, die ständig von unserem Bestreben nach Schutz angefeuert, nichts lieber tut, als die Mauer um unsere Herzen höher und höher zu bauen.
Das führt nun dazu, dass du dich abschneidest von deinen Gefühlen. Ihnen nicht mehr über den Weg traust. Denn wenn sie Schmerz bringen, dann willst du sie nicht. Du willst nicht in das schauen, was dich leiden lässt und dich ängstigt. Das jedoch ist der perfekte Nährboden für dunkle Gedanken.
Wenn dunkle Gedanken Einzug halten
Und glaube mir, meine Liebe, sie sind längst da. Sie sind schlau, nicht tölpelhaft, sie nutzen deine schwachen Momente. Und derer gibt es viele, weil die Angst vor neuem Schmerz, vor noch mehr Leid, groß ist. Sie kommen gut gekleidet in allerlei Versprechen.
Sie fordern deine ganze Aufmerksamkeit, ernähren sich voneinander und schneiden dich schließlich von jeglichem Gefühl der Freude und der Liebe ab. Sie wollen dich ganz. Mit Haut und Haaren. Mit Herz und Hirn. Deinen Körper und deinen Geist.
Wenn du sie wahrnehmen könntest als das, was sie sind, dann würdest du achtsamer, liebevoller und sanfter mit dir selbst sein.
Sie sind die Dämonen aus deiner eigenen Hölle. Wie ein gefräßiges Monster mit einem monströsen Schlund beginnen sie dich zu verschlingen. Und sie kommen und gehen, wie sie Lust haben. Wenn du jedoch im Auge des Sturms dieser Gedanken verweilst, dem Tornado des Schmerzes um dich herum zuschaust, denkst du nicht daran, aufzuschauen.
Du blickst auf die Grube der Verzweiflung unter dir, spannst deinen Körper an, um ihn vor dem zu schützen, was kommen könnte. Lässt die Mauerfrau noch schnell eine weitere Reihe Steinquader auflegen. Bloß nichts fühlen. Und du glaubst den dunklen Gedanken, die dir Licht am Ende des Tunnels versprechen. Genau das aber, Licht bringen, das vermögen sie nicht und das ist auch nicht ihre Absicht.
Du jedoch leckst schon viel zu lange deine alten Wunden. Keine Neuen mehr. Kein neuer Schmerz mehr. Koste es, was es wolle. Und es wird dich dein Leben kosten, wenn du nicht aufpasst und wach wirst. Wenn du dich nicht traust zu fühlen. Lebende Tote gibt es jedoch schon zu viele. Menschen also, die nicht fühlen. Die abgeschnitten sind von ihrem emotionalen Körper. Lass uns jetzt gemeinsam die Zombie-Welt verlassen.
Der Weg da raus
Du glaubst, es gibt keinen Weg da heraus. Aber du hast nur vergessen, wie du da hereingekommen bist. Wie wir uns alle in unser eigenes Dilemma hineinbegeben haben.
Aus dem offenen Raum, der leuchtenden Weite, sind wir gefallen.
In unserem inneren Konflikt zwischen Körper, Geist und Seele, zwischen Herz und Hirn, griffen wir nach allem, was wir halten konnten, und horten seitdem falsche Idole der Sicherheit und des Glücks.
Das ist Jahrtausende alt und davon blieb und bleibt bis heute keiner verschont. Wir alle aber müssen erkennen. Uns selbst wieder kennenlernen. Dem göttlichen Funken, welcher die uns innewohnende Liebe ist, wieder Vertrauen schenken und uns aufrichten und der Liebe und dem Leben hingeben.
Das falsche Glück
Mit unseren Händen greifen wir fest nach etwas, das sich wie Leben anfühlen könnte. Nach Glück. Suchen nach Identität, Geschichten, Konzepten und Ideen. Finden uns in verschiedenen Rollen wieder und geben oder lassen uns so eine Daseinsberechtigung geben. Schubladen gibt es für uns genug und die passenden Etiketten verteilen wir auch selbst gerne großzügig. Wenn wir uns schon selbst nicht verschonen, dann wird auch kein anderer von uns verschont.
Wir bauen an einem großen Traum, der schließlich zu einem Albtraum wird, obwohl wir Schönheit darin wahrnehmen. Denn ganz gleich welchen Luxus oder welch kleine Freuden wir finden, sie gehen alle zu Ende, ebenso wie wir bei Geburt und Tod. Aber das wollen wir hier nicht sehen.
In dieser Welt des Habens. In dieser Welt, in der das Haben über dem Sein steht. In der materieller Besitz wichtiger ist, als geistiger Besitz. Wo das, was das Auge sieht, höher bewertet wird als das, was das Herz fühlt.
Was jedoch kann das für ein Glück sein, wenn es auf Kosten von anderen geschieht oder erfahren wird? Es ist das falsche Glück. Es ist dieses falsche Glück, welches uns voneinander trennt. Welches in der Lage ist, Neid zu erwecken und Hass zu säen.
Ein echter Wandel wird nicht geschehen in einer kalten und falschen Welt
Denn wer will hier wem etwas vormachen, wenn sich doch alle verloren haben? Der Mensch glaubt, was er sieht. Seinen Gefühlen traut er schon lange nicht mehr, denn auch die wurden vom Verstand und seinen dunklen Gedanken gekapert.
Von den hässlichen Dämonen aus deiner eigenen Hölle, in die du nicht schauen willst. Lieber bei dem Schmerz bleiben, den du kennst. Er hat sich in deine Gewohnheiten eingeschlichen und wurde selbst zu einer. Eine tiefe, eitrige, wabernde Wunde. Diese fühlt sich nicht mehr ganz so schlimm an, wenn wir beginnen sie für normal zu halten.
Sogar so normal, dass wir bereit sind anderen Schmerz zuzufügen. Und dieser Schmerz, den wir anderen bescheren, der beginnt schon in den ganz kleinen Dingen. Sei es auch nur ein niederträchtiger Gedanke, welchen du über eine andere hegst.
Wo hast du zuletzt mit deinem Finger auf eine andere gezeigt? Wann hast du dich das letzte Mal über jemanden erhoben? Sei es mit Worten oder Taten oder deinem materiellen Besitz, der dich glauben macht, du seist besonders.
Ich weiß, dass die meisten Menschen, das so nicht betrachten wollen. Keiner will in seinen eigenen Abgrund schauen. Seine eigenen Dämonen sehen, in seine eigene Hölle blicken. Aber glaube mir, nur so können wir uns davon befreien.
Fühle es, auch wenn es dir Angst macht
Das Leben hier auf dieser Welt hält eine Menge Schönheit für dich bereit, aber es wird dir auch Schmerz bringen. Das Wichtigste, dass du jemals lernen darfst, ist, dass auch dieser Schmerz ein Geschenk ist. Ein Geschenk um Wachstum zu erfahren und Weisheit zu erlangen. Um Karma aufzulösen und wiedergutzumachen. Um geistigen Besitz zu erlangen.
Du siehst ein Licht, vielleicht von sehr fern, aber es ist hell und winkt dir zu.
Es mag dir unmöglich erscheinen, solche Höhen zu erreichen, ein Versagen erscheint dir unvermeidlich, aber unten zu bleiben und weiterhin in die Grube der Verzweiflung zu blicken, ist der größere von zwei Schmerzen.
Dies ist der Beginn des Erwachens aus dem Traum. Es ist keine leichte Aufgabe, und viele werden es weder versuchen noch für lohnenswert halten.
Aber wenn es ein Wissen in dir gibt, auch nur das geringste Flüstern. Dann mach dich auf den Weg.
Fühle es, bis es sich auflöst
Wenn du für dich verinnerlichst, dass du Liebe in dir trägst, und auch wenn du sie vielleicht überwiegend noch nicht fühlen kannst, so hast du doch die Möglichkeit dazu, dich auf den Weg zu machen. Auf den Weg zu der Liebe, die in dir wohnt. Auf den Weg, den göttlichen Funken wiederzuentdecken. Auf den Weg zu Gott. Was nichts anderes bedeutet, als dich selbst kennenlernen.
Wenn du dem Schmerz in dir und all deinen sorgenvollen, Leid bringenden Gedanken mit dem Kern der Liebe in dir begegnest, dann kannst du ihn auflösen. Das erfordert das Wachwerden oder Bewusstwerden und ist sicher eine Herausforderung. Denn wir leben hier in dieser Welt in einer Blase, in der so viele andere Dinge zählen und einzig was nicht zählt ist das Sein. Das Menschsein. Der geistige Besitz. Deine Liebe, die du in dir trägst. Hier zählt, was du hast und wie viel davon.
Weil wir alle diesem Glauben folgen, haben wir den Glauben an die Schöpfung, an das Göttliche, an die Liebe verloren. Und so hält das Leben weiteren Schmerz für uns bereit. So lange, bis wir endlich bereit sind und uns auf den Weg machen. Karma abbauen und wiedergutmachen.
Fühle die Liebe in dir
Erinnere dich jede Sekunde daran, dass du Liebe in dir trägst. Lass diese Liebe in dir wachsen. Stell dir einfach vor du fühlst diese Liebe in deinem Herzen. Atme sie ein und mit dem Einatmen verteilst du sie in deinem ganzen Körper. Jede Zelle deines Körpers ist voll von Liebe und dein ganzer Körper beginnt zu kribbeln.
Nimm dir dafür jeden Tag Zeit, denn das ist das Wichtigste in deinem Leben. Liebe in dir fühlen. Liebe in dir wachsen lassen. Liebe zu teilen. Denn das ist geistiger Besitz, der nie vergeht und den dir niemand nehmen kann.
Wahrhafte Liebe vergeht nicht.
Erlaube dir, das Gewicht all deiner Gefühle zu fühlen ohne eine neue Geschichte daraus zu kreieren und ohne zu bewerten.
„Das ist schlecht.”
„Ich bin schlecht.”
„Das mache ich falsch.”
„Damit kann ich nicht umgehen.”
„Das ist ungemütlich.”
Kommen solche oder ähnliche Gedanken, dann halte inne. Atme. Schau nach der Liebe in dir und atme diese bewusst ein. Erkenne diese Gedanken und lass sie los. Das erfordert ganz sicher eine Menge Übung, aber wer sollte dich davon abhalten noch heute damit zu beginnen? Jeder Schritt auf deinem Weg zählt.
Und wenn du dir erlaubst, dich selbst in deinem Fühlen aufzugeben, dich in dem Wissen und Vertrauen hinzugeben, dass die dir innewohnende Liebe Heilung bringt, dann beginnt dein innerer Wandel.
Dann bist du bereit und fühlst es, bis es sich auflöst.
Mach dich auf den Weg. Verzweifle nicht. Gehe weiter. Atme. Liebe. Fühle.
Denn die Liebe ist alles, was du jemals warst. Jemals bist. Jemals sein wirst.
Gott sei mit dir.
In Verbundenheit.
Michaela
Foto: Adobe Stock
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