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Der große Selbstliebe-Fake (klappt ja beim Orgasmus auch) und warum du gut daran tust, dich nicht länger zu verbiegen!

Erinnerst du dich noch an deinen ersten vorgetäuschten Orgasmus? Ich schon und ich kann das auch ganz offen vor mir selbst und auch vor dir zugeben. Zu intim?

Okay, lassen wir es langsamer angehen (aber nicht weniger ehrlich und in der Folge durchaus schmerzhaft).

Erinnerst du dich an deine erste gut gespielte Rolle? Vielleicht die des Everybody´s Darling? Oder die der immer total gut gelaunten Superfrau, immer auf dem Sprung zur nächsten guten Tat? Des braven Mädchens von nebenan? Der perfekt durchorganisierten Super-Mama? Der coolen Boss-Lady?

Oder der Ich-bin-super-geduldig-hau-mir-ruhig-nochmal-in-die-Fresse-Frau? Denn ich kann das echt ab, kein Problem. Siehst du, ich bin ganz ruhig. Om. Shanti. Shanti. Shanti.

Und innerlich zerfetzt es dich? Die Wut kocht, der Verstand tobt, aber hey, nach außen wird so getan, als sei alles easy.  Bis der Druck innen entweder so groß geworden ist, dass du dir Luft machen musst, explodierst und keiner in der Lage ist das nachzuvollziehen. Denn dieser Vulkanausbruch steht in keinem Verhältnis mehr zu seinem Auslöser.

Oder aber du verbiegst dich weiter, bis du schließlich innerlich gebrochen bist. Keine eigene Stimme mehr hast und nur noch mitläufst?

Egal was es ist, ich nenne das den großen Selbstliebe-Fake. Man freundet sich rein äußerlich mit sich selbst an, aber für sich einstehen? Fehlanzeige.

Ja, heute wird es fies, aber es lohnt sich weiterzulesen, wenn du dich dir und deiner dir innewohnenden Liebe wahrhaftig nähern willst. Blabla hilft nämlich nicht weiter und hast du auch schon zu oft gehört. Bestimmt auch aus deinem eigenen Mund.

Zurück zum vorgetäuschten Orgasmus

(hey und nicht schummeln, sondern schön weiterlesen und anschließend in den Kommentaren mit mir diskutieren).

über Sex sprechen

Du kennst sie, die Szene aus „Harry und Sally“* (wenn nicht, unbedingt nachholen), in der Meg Ryan in einem Deli in New York ihrem Filmpartner Billy Crystal beweist, dass er nicht in der Lage ist, einen falschen von einem echten Höhepunkt zu unterscheiden?

Wenn Sally sich mit überzeugendem laszivem Blick in ihre Haare fasst, zu stöhnen beginnt und schließlich „Ja“ Ja! Jaa!“ durchs Lokal schreit und dabei rhythmisch auf die Tischplatte schlägt, muss man als Frau einfach lachen.

Die ein oder andere, weil sie sich selbst wiedererkennt und wir alle, weil wir kaum glauben können, dass wir mit so etwas tatsächlich immer wieder durchkommen.

Der vorgetäuschte Orgasmus ist häufig nichts anderes als ein Image-Paket.

Eine gute Liebhaberin ist, wer dabei abgeht wie eine Rakete. Der Erwartungsdruck ist groß und da mittlerweile schon die 10-jährigen Jungs auf dem Schulhof heimlich ihre ersten Pornos konsumieren – dem Smartphone sei Dank – werden solche Showeinlagen als normal angenommen.

Dass sich auch dahinter oft die Unfähigkeit verbirgt, dem Partner zu sagen, was und wie man es gerne hätte, wird gerne großzügig übersehen. Ich? Quatsch, ist alles fein beim Sex. In meinem Leben doch auch. Schau, ich funktioniere schließlich einwandfrei. Hüstel.

Der Fake beim Orgasmus ist, zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung, verpönt. Hat er das aber verdient? Schließlich befindet er sich doch in bester Gesellschaft.

Unser Leben wird bestimmt vom Fake. Wir folgen dem Haben. Vergessen das Sein. Verlieren uns selbst.

Sind umgeben von Menschen und Dingen, die nicht halten, was sie versprechen, weil sie vortäuschen zu sein. Gepusht von den Mainstreammedien und den glamourösen Socialmedia-Plattformen. Verwaltet von einer Politik, die quer durch alle Parteien ganz sicher nicht unser Bestes, oder halt doch, unser Geld natürlich und unser gnadenlos gutes Funktionieren im Sinn hat. Einem Bildungssystem, welches diesen Namen nicht verdient! Allesamt kommen sie gut getarnt daher, wie der Wolf im Schafspelz.

Ganz ehrlich? Wem soll man denn heute noch glauben? Und wie sehr glaubst du dir selbst? Was ist die Wahrheit, wenn ich meine eigene verleugne? Und auch das viel zu oft gar nicht mehr bemerke? Weil es so normal ist. Weil es alle tun.

Halten wir vor uns selbst, was wir vorgeben zu sein? Wie ehrlich bist du mit dir?

Außen hui, innen pfui

Eine ehrliche Bestandsaufnahme. Da will man nicht unbedingt dran, also erzähle ich dir von mir und lasse ein weiteres Mal die Hosen runter.

Wann genau das bei mir angefangen hat, meine ersten Rollen brav einzustudieren und im Laufe meines Lebens zu perfektionieren? Das kann ich dir gar nicht genau sagen. Es war wohl schon ziemlich früh in meiner Kindheit. Als Kind kriegt man irgendwann mit, dass es in bestimmten Situationen gar nicht mal so schlecht ist, wenn man sich verstellt. Lügt. Vortäuscht. Einsteckt. Sich vor sich selbst versteckt.

Das mache ich keinesfalls meinen Eltern zum Vorwurf. Sie wissen/wussten es ja auch nicht besser. Hier in dieser Welt läuft es eben einfach verkehrt herum. Es zählt nicht, was du bist, sondern einzig, was und wie viel du hast. Wir haben gelernt, dem schnöden Mammon hinterherzulaufen. Ich tat das auch!

Geld war wichtig für mich. Besitzt war wichtig. Welche Marke ich trug war wichtig! Und das alles, um mein gigantisches Selbstliebe-Loch zu stopfen.

In meinem Hörbuch „Für dich einstehen, steht dir gut.” lege ich die Finger in meine Wunden. Es lohnt sich also, da reinzuhören, wenn du bereit bist. Wenn du fühlst, dass es an der Zeit ist, dass wir aufhören sollten, uns herumschubsen zu lassen, zu verbiegen, immer weiter anzupassen, bis wir in das Leben von anderen Menschen passen. Hier geht´s zum Hörbuch!

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Eine innerliche Gummi-Frau

So etwas hast du bestimmt schon einmal gesehen. Gummimenschen im Cirque du Soleil oder beim Supertalent, im Zirkus …

Wir bewundern das. Aber auch hier sehen wir lieber nicht hinter die Kulissen. Wir lieben schließlich den schönen Schein. Wie sehr wurden die Artisten im Zweifel schon in der Kindheit gedrillt? Wie viel harte Arbeit steckt dahinter und wie viel Schmerz? Ist es noch eine Freude oder ist es längst zu einem quälenden Funktionsmodus geworden, weil man damit seine Brötchen verdient? Und was ist mit den gesundheitlichen Spätfolgen?

 

Warum auch dieser Vergleich? Wenn ich ehrlich bin, dann war ich viele, nein, die meisten Jahre meines Lebens eine innerliche Gummi-Frau. Mit dem Verbiegen ist das nämlich so eine Sache. Man verliert sich zu schnell darin. Hast du erst einmal vergessen, wer du wirklich bist, ziehst du gnadenlos dein Ding durch. Ganz besonders dann, wenn es den anderen gefällt und du damit weit kommst. Also im Sinne des Habens, nicht des Seins. Und das läuft so gut! Man möchte meinen, es gab auf dieser Welt nie etwas anderes als den Fake. Hast du was, bist du was. Auch ich habe mich bis vor ein paar Jahren darüber definiert.

Wir perfektionieren den Fake. Bis wir irgendwann das Gefühl dafür verlieren. Das Gefühl für uns selbst verlieren. Den Schmerz verstecken wir hinter unserer Maske und aus Sorge vor neuem Leid und neuen Verletzungen rufen wir die gute alte Mauerfrau zur Hilfe. Das Herz wird zum Hochsicherheitstrakt.

Was so schlecht an einem Selbstliebe-Fake ist, fragst du mich?

Nun nichts. Oder zumindest nicht alles. Dann nämlich nicht, wenn dir klar ist, dass du hier spielst und vortäuschst und was du hier spielst und vortäuschst.

Das wirklich Tolle ist nämlich, in dem Moment, in dem du ehrlich vor dir selbst stehst (und das musst du auch wirklich nur für dich machen), verliert der Fake seinen Zauber und seine Macht über dich.

Du musst dich nicht mehr verstellen. Du fühlst, dass du einfach sein darfst! Ohne Maskerade. Ohne Fake. Und du erkennst, dass du wunderschön bist hinter dieser Maske. Und die eigene Hässlichkeit in all deiner Schönheit verliert ihre Bedrohlichkeit, weil du sie aufdeckst. Entlarvst. Ihr die Macht nimmst.

Wenn da nicht die gute alte Gewohnheit wäre. Sowie all die Menschen um dich herum, die dich mit ihren Erwartungen an dich ersticken, dass die Angst vor neuen Verletzungen laut wird. Und wenn der Fake nicht so ein geniales Eigenleben führen würde, dass er sich sogar selbst täuschen kann.

Warum sonst heulen wir alle rum, beschweren uns über diese ach so böse Welt mit ihren bösen Menschen. Zwischendurch gehen wir mal auf die Straße, aber nur, wenn der Druck wirklich groß genug ist oder das Thema so schön von unseren eigenen dunklen Seiten ablenken kann. Die perfekte Bühne für das Eigenleben des großen Fakes. Der großen Heuchelei.

Alle mal kurz raus. Laute Parolen nachplappern. Hashtags auf Instagram vergewaltigen. Zurück nach Hause. Zurück ins Leben. Ab in die Gewohnheit und weiter ablästern. Weiter urteilen. Wieder vortäuschen, wie toll wir doch sind. Wir kleinen innerlichen Gummimenschen.

Du meinst, ich sei zu böse?

Weißt du was wirklich böse ist? Sich den eigenen Gewohnheiten weiterhin zum Fraß vorzuwerfen. So zu tun, als sei man ein guter Mensch und innen tobt die Hässlichkeit. Hinter vorgehaltener Hand über andere richten. Mit dem Finger immer schön weit weg von sich zu zeigen. Sollen sich doch erst bitteschön die anderen verändern. Jegliche Moral und Menschlichkeit verloren, andere peinigen. Ich bin doch auch nur Opfer? Auge um Auge, Zahn um Zahn?

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Die Achtung, den Respekt und die Ehre vor unserer Mutter Erde verloren, die Sau rauslassen. Ungefragt weiter konsumieren, als gäbe es kein Morgen mehr. Dabei in Kauf zu nehmen, dass wir schon lange über unsere Ressourcen leben. Und das jedes Jahr früher! Ich glaube nur in diesem Jahr nicht, wegen Corona und in Folge des Lockdowns.

Dafür gibt es sogar einen Namen: Welterschöpfungstag.

Aber wir tun weiter. Läuft doch noch alles.

Aus der Krise gelernt haben wir auch nichts! Die meisten tun einfach so, als wäre nichts gewesen und der große Fake geht weiter. Mit vielleicht einem Unterschied. Die Trennung voneinander ist noch weiter fortgeschritten, weil sich die Angst dramatisch erhöht hat. Der Mensch geht jetzt noch ungehemmter aufeinander los. Applaus. Applaus.

Es geht noch mehr um Schuld und Buße. Vergebung? Och nö. Erst sollen sich die anderen verändern, anpassen oder was auch immer. In den Spiegel mag dabei keiner so wirklich schauen.

Das aber müssen wir! Nur in uns selbst können wir Veränderung und einen Wandel schaffen. Nur in uns selbst können wir die Liebe entdecken, die uns heilt. Und wenn ein jeder heilt, dann heilt die Welt.

Das erfordert die Bereitschaft eines jeden mit dem großen Selbstliebe-Fake Schluss zu machen. Auf die eigenen Gedanken zu schauen. Sie rein und liebevoll zu halten. Denn ein jeder zählt.

Dann brauchen wir nicht mehr über Selbstliebe reden. Dann sind wir die Liebe selbst.

Du spielst eine Rolle! Du bist wichtig!

Lass uns selbst die Heilung sein, die die Welt so dringend benötigt.

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Wie das geht? Nun, es ist ein Weg. Ich gehe meinen und lade dich ein, es mir gleich zu tun. Es ist nicht alles rosarot und auch meine Gewohnheiten sind stark, aber ich bin stärker! Weil ich es will. Denn ich fühle. Ich fühle mich und auch wenn nicht alles schön ist, was ich fühle, so ist es doch.

Es ist.

Ich bin!

Und ich bin so gerne, seit ich mich traue, mich hinzugeben. Dem Leben hinzugeben.

Es ist nicht das Wissen, welches mich schützt. Es ist mein Glaube. Denn Glaube ist für mich gefühltes Wissen. Eine tiefe, wahrhaftige innere Überzeugung. Hingabe. Vertrauen. Liebe!

Ich wünsche mir so sehr für dich, dass du die Sprache deines Herzens verstehen lernst. Dass du dich traust, die Tür zu deiner Seele zu öffnen. Wenn es auch ganz vorsichtig geschehen mag. Dass du bereit bist, dir deine eigene Heuchelei und Verbiegerei anzuschauen.

Sei dabei sanft mit dir. Öffne dich für deine wahre Bestimmung. Öffne dich für die dir innewohnende Liebe.

Fühle die wohlwollende Energie des Universums. Gib dich dem Leben hin. Erlebe und erfahre mit allen Sinnen. Im Vertrauen zu Vater Kosmos und Mutter Erde, denn du bist ihr Kind und sie tragen dich. Immer. Voll Liebe. Bis in die Ewigkeit.

Du bist nicht alleine. Wir sind miteinander verbunden. Ich fühle deinen Schmerz, denn er ist und war auch der meine. Ich fühle deine Sehnsucht, denn du bist ich und ich bin du.

Mit all meiner Liebe denke ich an dich!
Deine Michaela

PS. Jetzt bist du dran: Schreib mir, was dich bewegt und was du dir für dich wünschst.

Foto: Adobe Stock

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