Leise, still und heimlich kommt sie um die Ecke geschlichen, die Angst nicht gut genug zu sein. Ehrlich gesagt nicht wirklich leise, denn in meinem Kopf hämmerte sie lange Jahre schon ziemlich laut. Manche Ängste haben mich angebrüllt, andere fühlte ich einfach nur irgendwo in meinem Körper. Mein Herzchen begann zu rasen oder es überfiel mich eine gehörige Portion Wut, über meine eigene Unzulänglichkeit und es fühlte sich an, wie ein Feuer, das mal groß mal klein, meinem Verstand ordentlich einheizte.
Denn manchmal, wenn du für einen kurzen Moment glaubst, alles ist gut, dann überkommt sie dich mit voller Wucht, die Angst nicht gut genug zu sein.
Wir können jetzt wahrscheinlich alle in dieses Lied mit einstimmen, denn ich glaube, dieses Lied von der Angst nicht gut genug zu sein, kennt fast jeder. Und wenn wir uns schon in diesem Gesang verbunden fühlen, dann lass uns doch auch nach einem gemeinsamen Weg suchen, dieses Lied in ein Lied der Freude und der Liebe zu verwandeln.
Das Lied von der Angst ist wie ein Tropfen Gift
Wenn jemand einen Tropfen Gift in ein Glas frisches, klares Wasser kippt, ist das ganze Wasser vergiftet. Genauso ist es mit unseren Gedanken. Wir vergiften unseren eigenen Geist mit Gedanken, die Gift für unser Selbstbild sind. Unser selbst kreiertes geistiges Bild, welches uns vorgibt, wer oder wie wir zu sein haben, sagt uns, dass wir nicht gut genug sind. „Schau mich an, seit fünf Jahren bin ich nicht in der Lage, dass zu schaffen. Ich kann es nicht. Ich bin nicht gut genug.“ Auch gern genommen ist das Reduzieren auf unser äußeres Erscheinungsbild. Wir vergleichen wir uns bei jeder Gelegenheit mit anderen und wir werden auch immer fündig und holen dann die Peitsche raus. „Ich bin fett und hässlich und schaffe es nicht einmal mit der neuen Superdiät (mit der alle anderen Erfolg haben) endlich toll auszusehen. Ich bin nicht gut genug.“
So oder so ähnlich kann das klingen und eventuell findest du dich darin wieder. Es gibt ein festes Bild von dir selbst in deinem Kopf und das ist immer mindestens einen Schritt davon entfernt, gut genug zu sein. Und das ist ausreichend, dass du ständig im Selbstoptimierungswahn steckst.
Gedanken sind keine Fakten
Gedanken sind kleine Geschichten, die wir uns erzählen und die variieren durchaus je nach Stimmung. Sie sind eher, wie ein Fähnchen im Winde oder wie die Samen der Pusteblume, die sich in alle Himmelsrichtungen verstreuen, wenn wir sie anpusten. Munter tanzen sie in alle Richtungen, um sich dann mit neuen Gedanken zu vereinen oder ein lustiges Ringelreihespiel zu spielen. Uns immer wieder einen Schritt davon entfernt haltend, gut genug zu sein. Damit wir bei diesem Gedankenspiel nicht müde werden, erhaschen wir immer mal wieder kurze Momente des Glücks. Je mehr wir dann versuchen dieses kleine Glücksgefühl festzuhalten, umso schneller kommt die nächste hübsche kleine Geschichte, über unser Nichtkönnen, in unsere unbewusste Wahrnehmung.
Es läuft ein Selbstzerstörungsprogramm im Autopilotmodus. Die wirklich gute Nachricht ist: Wir können den Autopiloten ausschalten und das Programm „Angst nicht gut genug zu sein“ verändern.
Wenn die Angst dir ihre Geschichte erzählt
Dann bleibe ruhig. Atme und schaue, ob diese Angst die Wahrheit ist. Entscheide, ob du diese Geschichte glauben willst und der Angst somit ein gemütliches Plätzchen in dir anbietest oder ob du doch lieber die Schau der Liebe wählen willst. Beides ist möglich. Bedenke jedoch, dass die Angst dich nur festhalten will und dein Wachstum verhindern will. Die Liebe schenkt dir immer deine Freiheit.
Stell dir vor
Stell dir jetzt nur für einen Augenblick vor, wie dein Leben aussehen würde, wenn du mit jeder Faser deines Seins bewusst wahrnehmen würdest, dass du unendlich wertvoll und vollständig bist. Dass alles bereits in dir ist. Dass die Saat bereits in dir angelegt ist, um in tiefer Liebe zu dir selbst und in Verbundenheit mit allem Sein, deinen Weg zu gehen. Diese Saat brauchst du nur pflegen, gar nicht aufwendig, sondern nur mit liebevollen Gedanken. Stell dir vor, dass du keine Angst haben musst. Du bist ein Teil von etwas so viel Größerem. Dass du jeden Fehler als Chance und Geschenk erkennen würdest. Dass deine größten Träume in Erfüllung gehen würden.
Stell dir nur für einen Moment vor, wie dein Leben aussehen würde, wenn du aus tiefstem Herzen an dich und deine Fähigkeiten glauben würdest. Das was du jetzt gerade gesehen und gefühlt hast, das bist du in Wirklichkeit.
Lerne bewusstes Gewahrsein
Nimm dieses schöne Gefühl und die schönen Gedanken und erinnere dich so oft du kannst daran, wer du wirklich bist. Du bist jetzt so weit, dass du dich beobachten lernen kannst. Wenn nun ein negativer Gedanke auftaucht oder du dich vielleicht auch in einer ganzen Serie von negativen Gedanken wiederfindest, dann beginne dich dabei zu beobachten. Nimm einfach nur wahr. Bewerte weder die Situation noch die Gedanken. Schau ihnen zu, wenn du magst, aber laufe ihnen nicht mehr hinterher.
Sieh sie dir an, diese negativen Gedanken. Stell dir vor du sitzt im Kino und schaust gerade diesen Film, den deine Gedanken dir zeigen. Du wirst schnell erkennen können, ob dieser Film die Wahrheit ist und dich glücklich macht oder ob es eher ein Horrorstreifen ist. Dein Leben muss nicht länger aus Horrorfilmszenarien bestehen, denn du hast ja soeben einen ersten Blick auf dich bekommen, wie du wirklich bist.
Nur allein durch diese veränderte Position der Beobachterin entsteht ein neuer kleiner Raum von Bewusstsein. Das ist deine kleine Schatzkammer und je öfter du diesen Raum betrittst, umso mehr wird er sich ausdehnen.
Und nun kannst du neu wählen. Du hast bereits damit begonnen, als du dir vorgestellt hast, wie es sich anfühlt, wenn du aus tiefstem Herzen an dich und deine Fähigkeiten glauben würdest. Ich weiß, dass es sich am Anfang schnell wieder verflüchtigt und die gewohnten Denkmuster ruckzuck wieder da sind. Deshalb verrate ich dir jetzt auch mein Geheimnis.
Mein Geheimnis
Ich habe vor vielen Jahren begonnen, mir schöne Geschichten über mich zu erzählen. Ganz genauso, wie wir beide das soeben gemeinsam geübt und uns vorgestellt haben. Nicht einmal in der Woche sondern täglich. Zur Unterstützung habe ich mir kleine Klebezettel geschrieben und die überall dort hingeklebt, wo ich mich regelmäßig aufgehalten habe. Es hat auch Zeiten gegeben, da habe ich mit Lippenstift eine frohe Botschaft für mich auf den Badezimmerspiegel geschrieben. Irgendwann brauchte ich das dann nicht mehr, denn die schönen Geschichten und somit die guten Gedanken kamen von ganz alleine.
Und nur für den Fall, dass du jetzt auf den Gedanken kommen könntest, dass sei ja alles Selbstverarsche, bedenke Folgendes: worin genau besteht der Unterschied, wenn du dir doofe Geschichten (also dein übliches und vor allem selbst erfundenes Selbstzerstörungsprogramm) erzählst oder damit beginnst, dir liebevoll zu begegnen? Auf den ersten Blick sind es in beiden Fällen Geschichten und auf den zweiten Blick ist nur eine davon die Wahrheit. Und das ist nicht die, bei der du dich schlecht fühlst!
Noch einmal kurz zusammengefasst:
- Gedanken sind keine Fakten
- Die Gedanken wie „Ich bin nicht gut genug“, „Ich bin nicht liebenswert“, „Dafür bin ich nicht klug/schön/smart/talentiert/usw. genug.“ sind Geschichten, die nicht die Wahrheit sind.
- Alles ist bereits in dir, um in tiefer Liebe zu dir selbst und in Verbundenheit mit allem Sein, deinen Weg zu gehen.
- Die Übung „wahrnehmen – ansehen – neu wählen“ lehrt dich bewusstes Gewahrsein und hilft dir, die Angst nicht gut genug zu sein loszuwerden
Welche Geschichte wirst du dir ab heute erzählen und endlich beginnen zu strahlen? Schreib mir in den Kommentaren davon!
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Ich danke dir für deinen Ratschlag und finde ihn sehr hilfreich, denn es stimmt. Gedanken sind Erklärungen die wir uns erschaffen, die nicht immer wahr sind, zumal wenn man ein schlechtes Selbstwertgefühl hat wie auch bei mir, sind diese Gedanken negativ durch mein schlechtes Gefühl, meine schlechte Stimmung beeinflusst und werden zu einem wiederholten alltäglichen Denkmuster das einen fertig macht und müde.
Ich bin auf dem Punkt, dass ich nicht mehr so weiter leben will.
Deshalb habe ich deinen Ratschlag angenommen und versuche seit kurzem regelmäßig in meinen Gedanken gut zu mir zu sein, dass ich tun kann was ich will und werden kann wer ich will. Dass ich ein sehr kreativer und lebhafter Mensch bin. Ich sage mir oft, was kommt das kommt was bleibt das bleibt und was geht das geht, und dass das okay ist. Dass ich eine intelligente Frau bin und meinen Abschluss bekommen werde wenn ich am Ball bleibe und das tue ich, denn es ist mir sehr wichtig. Und dass ich Fehler als Hilfslehre und nicht als Unfähigkeit bezeichne! ‚Ab und zu ist es nur sehr schwer wenn die negativen Gedanken sehr Laut werden und ich ihnen nicht einfach so „zusehen“ kann und mich dann ablenken muss oder so…
Aber das geht schon ich danke dir auf jeden Fall! 🙂
Liebe Melissa,
mein Herz geht auf, wenn ich deine Zeilen lese 💜Du schaffst das, denn du hast bereits deine Entscheidung getroffen. Erinnere dich so oft es geht an diese Entscheidung und wähle weiterhin die dich erhebenden Gedanken.
Ganz viel Liebe für dich 💜 In Verbundenheit
Michaela
Ich bin ein Mann und finde es traurig meinen Gefühlen davon zu laufen, ich habe seit enorm langer Zeit Gefühle für eine Frau entwickelt, die für mich unerreichbar scheint.
Sie möchte allem Anschein nach ein prunkvolles Leben das ich ihr nicht bieten kann.
Mir kommt es vor als würden wir ‚durchgehend‘ flirten, es herrscht eine gewisse Vertrautheit die man nicht auslebt da wir uns beruflich näher stehen als Privat. Doch selbst die ersten Schritte zu gehen mich auf mehr einzulassen, fällt mir so schwer dass ich es gar nicht erst zulasse bzw. Angehe.
Ich weiß es kommt der Tag an dem es zu spät sein wird…
Meine Gedanken spielen verrückt wenn ich in Ihrer Nähe bin, manchmal rede ich solch einen Stuss Aufgrund ihrer Nähe zu mir… Das es mir widerum peinlich ist und solche Situationen führen bei mir dazu meinen Gedanken in Richtung Negative freien Lauf zu lassen.
Ich würde gerne mit Ihr ausgehen, öfter mit ihr zusammen sein, meine Zeit mit Ihr verbringen, doch da steht auch unser Beruf im Wege denn ich möchte nicht das man sich distanziert wenn man eben nicht für einander fühlt.
Meine Gedanken schwirren um alles herum…
Mag oder liebt Sie mich vielleicht, ist es nur weil wir Arbeitskollegen sind oder weil Sie sich auch mehr erhofft ?
Dazu kommt meine finanzielle Lage, da ich erkennen kann dass sie viel mehr haben möchte als ich ihr ‚zurzeit‘ bieten kann.
Es geht nicht darum sie zu kaufen, Geld spielt immer eine Rolle im Leben und einige Menschen wünschen sich ein wenig mehr davon als andere, doch nun herrscht wieder die Frage:“bin ich Ihr gut genug“?
Ich weiß es nicht !!!
Kann sie kaum fragen ob man sich privat öfter treffen kann da ich im kleinen Kollegium nicht als sonst wer dastehen möchte.
Ich möchte ebenso wenig das sie sich von mir dadurch distanziert… denn ich hege Gefühle für diese Frau wie nie zuvor für einen Menschen.
So ausgelutscht es auch klingt, würde ich für Sie alles in meinem Leben tun um Sie glücklich zu machen und zu sehen.
Doch wie verbanne ich all meine Gedanken um auf Sie zuzugehen, den Versuch zu wagen und hoffentlich nicht auf den Mund zu fallen ?
Meine Gedanken malen mir auch aus wie schön es doch sein könnte, aber letztendlich bin ich selbst die Person; die mir im Weg steht.
Sowohl mein Kopf als auch mein Herz schmerzt
Helft mir.
Lieber Dave,
erst einmal vielen Dank für dein Vertrauen. Es ist schwierig, dir hier mit ein paar Worten zu helfen. Dennoch möchte ich dir sagen, dass du ganz sicher gut daran tust, dich der Frau zu offenbaren. Sag ihr, wie du fühlst, denn nur so wirst du Antworten auf deine Fragen bekommen.
Im Moment spielt sich das ja alles in deinem Kopf ab und wird von vielen Selbstzweifeln genährt. Und da du nicht der einzige Mensch auf diesem Planeten bist, der sich so sehr den Kopf zerbricht, musst du dich auch nicht schlecht damit fühlen.
Aber du kannst das ändern. Ich wünsche dir Mut, dein Herz zu öffnen. Glaub mir, auch wenn es vielleicht kurzfristig wehtun mag, ein Nein zu bekommen, so ist dieser Schmerz von kurzer Dauer. Deine Gedanken, mit denen du dich jetzt selbst verletzt sind schmerzhafter.
Liebste Grüße Michaela
Wundervoll nur schwer umzusetzen ich denke oft ich mach alles falsch und bin schlecht … Besonders wenn ich kritisiert oder beleidigt werde von engen geliebten Menschen. Mir fehlt es …. leide momentan an Depressiver Stimmung mit Ängste /Zwänge alles soll perfekt sein. richitg /gut
Der Text ist ein kl. Licht aus der Ferne Danke
Liebe Julia,
mach einfach einen Schritt nach dem nächsten. Niemand ist perfekt und das sollten wir auch nicht von uns erwarten. Vielleicht schaffst du es ja, immer mal wieder mit Liebe auf dich zu schauen, anstatt dich selbst runterzumachen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und sende dir ganz viel Liebe.
Michaela
Hallo,
Der Text war atemberaubend! Ich habe jetzt mehr als 1 Jahre Panikattacken/ Angstzustände..ich muss sagen es hat sich sehr ins gute verändert aber trotzdem ist es noch da. Viele sagen mir es kommt nur aus dem Kopf du kannst das ausschalten aber ich versuche es und es klappt nicht. Ich bin erst 18 Jahre alt und ich weiß noch immer nicht bzw. ich kann es mir noch immer nicht erklären wie es zu Stande gekommen ist..wieso ich das habe oder ging es mir so schlecht das ich es nicht bemerkt habe und deshalb jetzt darunter leide… am meisten habe ich Angst das es nie wieder weggeht weil ich so vieles gelesen habe das manche es Jahre lang haben und Medikamente dafür nehmen aber das ich will das nicht, ich bin viel zu jung dafür ich habe noch nicht angefangen zu leben. Ich hab alle meine Freunde verlassen weil ich Ruhe haben wollte erst mit der Zeit habe ich gemerkt wie sehr die mir eigentlich geschadet haben. Ich hab mich nur konzertiert auf die Arbeit und auf meine Mutter sie hat mir sehr viel geholfen war immer da. Sie hat mir auch so oft erklärt das es nur aus dem Kopf kommt aber immer habe ich nachgefragt wird das weggehen und wann,wie… noch immer habe ich die Frage in meinem Kopf. Ich bin jetzt seit 8monaten in einer Beziehung und er hilft mir sehr ich bin mehr glücklich als traurig aber wenn ich ab und zu an die Vergangenheit denke wie es für mich am Anfang war tut das es tut weh zu sehen wie ich Monatelang geweint habe nicht alleine in einer Wohnung sein konnte ich habe 15kg abgenommen in der Zeit musste jedes Mal nach dem Essen mich übergeben als ich meinen Freund kennengelernt habe hat sich das verändert ich habe sogar wieder die 15kg da und habe anfangen Sport zumachen ich muss sagen das hilft mir auch. Aber ich will das es endlich ganz weg ist. Das diese Panik in mir weg ist und diese Angst die manchmal da ist ich spüre sie aber in den Moment habe ich keine Gedanken deshalb weis ich nicht wieso es aus dem Kopf kommt wenn ich es nur in mir spüre aber keine Gedanken habe. Liebe Michaela könntest du mir vielleicht einen Tipp geben wie ich es ganz schaffe loszulassen diese Angst und Panik einfach wegzukämpfen weil ich habe sie akzeptiert aber ich will sie jetzt weghaben ganz. Ich würde mich für eine Antwort sehr freuen. 🙂
Liebe Dani,
bitte schreib mir eine E-Mail, dann kann ich dir dort antworten. Gerne an: michaela@kindofbeauty.de
Toller Text und eine sehr gute Hilfe und Motivation, danke❣️✨
Liebe Antonia,
vielen Dank! Ich wünsche dir einen zauberhaften Tag. Liebe Grüße Michaela